Verordnung
der Sächsischen Staatsregierung
über das Verbot der Prostitution
Vom 10. September 1991
Rechtsbereinigt mit Stand vom 2. März 2012
Auf Grund von Artikel 297 Abs. 1 und 2 des Einführungsgesetzes zum Strafgesetzbuch (EGStGB) vom 2. März 1974 (BGB1. I S. 469), zuletzt geändert durch Anlage I, Kapitel III, Sachgebiet C, Abschnitt II Nr. 1 des Einigungsvertragsgesetzes vom 23. September 1990 (BGB1. II. S. 885), wird verordnet:
§ 1
Allgemeines Verbot der Prostitution
(1) In Gemeinden bis zu 50 000 Einwohnern ist es verboten, der Prostitution nachzugehen.
(2) 1Zuwiderhandlungen gegen das Verbot des Absatzes 1 können als Ordnungswidrigkeiten nach § 120 Abs. 1 Nr. 1 des
Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten geahndet werden.
2Beharrliche Zuwiderhandlungen stellen eine Straftat nach § 184e des
Strafgesetzbuches dar. 1
§ 2
Übertragung von Ermächtigungen zum Erlaß
von Rechtsverordnungen
Die der Sächsischen Staatsregierung erteilten Ermächtigungen zum Erlaß von Rechtsverordnungen nach Artikel 297 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und 3 EGStGB werden für Gemeinden mit mehr als 50 000 Einwohnern auf die Landesdirektion Sachsen übertragen. 2
§ 3
Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft.
Dresden, den 10. September 1991
Die Sächsische Staatsregierung:
Prof. Dr. Biedenkopf
Dr. Krause
Heitmann
Prof. Dr. Milbradt
Rehm
Prof. Dr. Meyer
Dr. Schommer
Dr. Jähnichen
Dr. Geisler
Dr. Weise
Vaatz
Dr. Ermisch