Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes des Freistaates Sachsen

Aus dem Urteil des Verfassungsgerichtshofes des Freistaates Sachsen vom 15. März 2001 in dem Verfahren nach § 23 des Gesetzes über Volksantrag, Volksbegehren und Volksentscheid (VVVG) – Vf. 59-X-00 – wird gemäß § 14 Abs. 3 des Gesetzes über den Verfassungsgerichtshof des Freistaates Sachsen (Sächsisches Verfassungsgerichtshofgesetz – SächsVerfGHG) vom 18. Februar 1993 (SächsGVBl. S. 177) folgende Urteilsformel veröffentlicht:

§ 19 des Gesetzes über Volksantrag, Volksbegehren und Volksentscheid (VVVG) vom 19. Oktober 1993 (GVBl. S. 949), zuletzt geändert durch das Gesetz zur Änderung des Gesetzes über Volksantrag, Volksbegehren und Volksentscheid vom 1. Juni 1999 (GVBl. S. 275), verstößt insoweit gegen Artikel 72 Abs. 2 Satz 1 SächsVerf, als in Folge der entsprechenden Anwendung von § 5 Abs. 2 VVVG sowohl ein eigenhändiger Eintrag der dort geforderten Daten als auch die Angabe des Ortes der Unterzeichnung gefordert werden.

§ 21 Nr. 2 VVVG verstößt gegen Artikel 72 Abs. 2 Satz 1 SächsVerf.

Dresden, den 2. April 2001

Der Staatsminister der Justiz
Manfred Kolbe

 

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