Verordnung
der Sächsischen Staatsregierung
zur Übertragung von Zuständigkeiten nach dem Lebensmittelspezialitätengesetz und dem Markengesetz

Vom 24. Juli 1998

Es wird verordnet aufgrund von

  1. § 5 Satz 2 des Gesetzes zur Durchführung der Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaft über Bescheinigungen besonderer Merkmale von Agrarerzeugnissen und Lebensmitteln (LebensmittelspezialitätengesetzLSpG) vom 29. Oktober 1993 (BGBl. I S. 1814), geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 2. August 1994 (BGBl. I S. 2018),
  2. § 139 Abs. 2 Satz 3 des Gesetzes über den Schutz von Marken und sonstigen Kennzeichen (MarkengesetzMarkenG) vom 25. Oktober 1994 (BGBl. I S. 3082, ber. 1995 I S. 156), geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 19. Juli 1996 (BGBl. I S. 1014):

§ 1

(1) Die der Staatsregierung durch § 5 Satz 1 LSpG erteilte Ermächtigung, durch Rechtsverordnung

  1. die Durchführung der nach Artikel 14 der Verordnung (EWG) Nr. 2082/92 des Rates vom 14. Juli 1992 über Bescheinigungen besonderer Merkmale von Agrarerzeugnissen und Lebensmitteln (ABl. EG Nr. L 208 S. 9) erforderlichen Kontrollen zugelassenen privaten Kontrollstellen zu übertragen oder
  2. zugelassene private Kontrollstellen bei der Durchführung der nach Artikel 14 der Verordnung (EWG) Nr. 2082/92 erforderlichen Kontrollen zu beteiligen,

wird auf die Landesanstalt für Landwirtschaft übertragen.

(2) Die der Staatsregierung durch § 5 Satz 1 LSpG erteilte Ermächtigung, durch Rechtsverordnung die Voraussetzungen und das Verfahren der Zulassung privater Kontrollstellen zu regeln, wird auf das Staatsministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten übertragen.

§ 2

(1) Die der Staatsregierung durch § 139 Abs. 2 Satz 1 MarkenG erteilte Ermächtigung, durch Rechtsverordnung

  1. die Durchführung der nach Artikel 10 der Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 des Rates vom 14. Juli 1992 zum Schutz von geographischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel (ABl. EG Nr. L 208 S. 1) erforderlichen Kontrollen zugelassenen privaten Kontrollstellen zu übertragen oder
  2. zugelassene private Kontrollstellen bei der Durchführung der nach Artikel 10 der Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 erforderlichen Kontrollen zu beteiligen,

wird auf die Landesanstalt für Landwirtschaft übertragen.

(2) Die der Staatsregierung durch § 139 Abs. 2 Satz 2 MarkenG erteilte Ermächtigung, durch Rechtsverordnung die Voraussetzungen und das Verfahren der Zulassung privater Kontrollstellen zu regeln, wird auf das Staatsministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten übertragen.

§ 3

Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft.

Dresden, den 24. Juli 1998

Der Ministerpräsident
Prof. Dr. Kurt Biedenkopf

Der Staatsminister
für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten
Dr. Rolf Jähnichen