Historische Fassung war gültig vom 01.06.2022 bis 29.07.2024

Verordnung
des Sächsischen Staatsministeriums
für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
zu den akademischen Heilberufen
sowie arzneimittel-, betäubungsmittel- und apothekenrechtlichen Vorschriften
(Verordnung Heilberufe und Pharmazie –
HeilPharmVO)1, 1a

erlassen als Artikel 1 der Verordnung der Sächsischen Staatsregierung und des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales über Zuständigkeiten im Bereich der Heilberufe und Pharmazie

Vom 21. März 2006

Rechtsbereinigt mit Stand vom 1. Juni 2022

§ 1
Zuständigkeiten für den Vollzug des Berufsrechts der akademischen Heilberufe

(1) Die Landesdirektion Sachsen ist vorbehaltlich der Absätze 2 und 3 zuständige Behörde oder Stelle für den Vollzug

1.
der Bundesärzteordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. April 1987 (BGBl. I S. 1218), die zuletzt durch Artikel 4 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
2.
der Approbationsordnung für Ärzte vom 27. Juni 2002 (BGBl. I S. 2405), die zuletzt durch Artikel 2 der Verordnung vom 22. September 2021 (BGBl. I S. 4335) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
3.
der Bundes-Apothekerordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Juli 1989 (BGBl. I S. 1478, 1842), die zuletzt durch Artikel 8 Absatz 3a des Gesetzes vom 27. September 2021 (BGBl. I S. 4530) geändert worden ist;
4.
der Approbationsordnung für Apotheker vom 19. Juli 1989 (BGBl. I S. 1489), die zuletzt durch Artikel 9 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
5.
des Gesetzes über die Ausübung der Zahnheilkunde in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. April 1987 (BGBl. I S. 1225), das zuletzt durch Artikel 13 des Gesetzes vom 19. Mai 2020 (BGBl. I S. 1018) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
6.
der Approbationsordnung für Zahnärzte und Zahnärztinnen vom 8. Juli 2019 (BGBl. I S. 933), die durch Artikel 1 der Verordnung vom 22. September 2021 (BGBl. I S. 4335) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
7.
der Approbationsordnung für Zahnärzte in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 2123-2, veröffentlichten bereinigten Fassung, die zuletzt durch Artikel 11 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, soweit nicht nach deren § 4 die Zuständigkeit der staatlichen Prüfungskommission gegeben ist;
8.
des Psychotherapeutengesetzes vom 15. November 2019 (BGBl. I S. 1604), das durch Artikel 17 des Gesetzes vom 19. Mai 2020 (BGBl. I S. 1018) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
9.
des Psychotherapeutengesetzes vom 16. Juni 1998 (BGBl. I S. 1311), das zuletzt durch Artikel 18 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist;
10.
der Approbationsordnung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten vom 4. März 2020 (BGBl. I S. 448), die durch Artikel 3 der Verordnung vom 22. September 2021 (BGBl. I S. 4335) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
11.
der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Psychologische Psychotherapeuten vom 18. Dezember 1998 (BGBl. I S. 3749), die zuletzt durch Artikel 19 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist;
12.
der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten vom 18. Dezember 1998 (BGBl. I S. 3761), die zuletzt durch Artikel 20 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist;
13.
des Verfahrens betreffend den Europäischen Berufsausweis gemäß Artikel 4a bis 4e der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABl. L 255 vom 30.9.2005, S. 22, L 271 vom 16.10.2007, S. 18, L 93 vom 4.4.2008, S. 28, L 33 vom 3.2.2009, S. 49, L 305 vom 24.10.2014, S.115), die zuletzt durch den Delegierten Beschluss (EU) 2021/2183 (ABl. L 444 vom 10.12.2021, S. 16) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung, und den dazu erlassenen Durchführungsrechtsakten gemäß Artikel 4a Absatz 7 der Richtlinie 2005/36/EG.

(2) Das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt ist zuständige Stelle oder Behörde

1.
für den Vollzug der Bundes-Tierärzteordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 20. November 1981 (BGBl. I S. 1193), die zuletzt durch Artikel 6 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
2.
für den Vollzug der Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten vom 27. Juli 2006 (BGBl. I S. 1827), die zuletzt durch Artikel 7 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
3.
für das Verfahren betreffend den Europäischen Berufsausweis gemäß Artikel 4a bis 4e der Richtlinie 2005/36/EG und den dazu erlassenen Durchführungsrechtsakten, sofern für den Beruf des Tierarztes und der Tierärztin der Europäische Berufsausweis aufgrund von Durchführungsrechtsakten gemäß Artikel 4a Absatz 7 der Richtlinie 2005/36/EG eingeführt worden ist;
4.
für ein- und ausgehende Warnmeldungen, deren Bearbeitung und Aktualisierung gemäß Artikel 56a Absatz 1 Buchstabe f und i der Richtlinie 2005/36/EG, soweit Tierärztinnen und Tierärzte betroffen sind, davon unberührt bleibt die Zuständigkeit des einheitlichen Ansprechpartners als koordinierende Stelle gemäß § 1 des Gesetzes über den einheitlichen Ansprechpartner im Freistaat Sachsen vom 13. August 2009 (SächsGVBl. S. 446), das zuletzt durch Artikel 2 Absatz 2 des Gesetzes vom 5. April 2019 (SächsGVBl. S. 245) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
5.
im Sinne von § 11 Absatz 5 Satz 1 der Approbationsordnung für Apotheker.

(3) 1Die Sächsische Landesapothekerkammer ist zuständige Behörde im Sinne von § 4 Absatz 4 Satz 2 der Approbationsordnung für Apotheker. 2Die Kosten für die berufsbegleitenden Unterrichtsveranstaltungen für Apothekerinnen und Apotheker trägt das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. 3Das Nähere zu der Höhe der Kosten wird durch Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Sächsischen Landesapothekerkammer festgesetzt.2

§ 1a
 Europäischer Berufsausweis

(1) Für das Verfahren zur Ausstellung des Europäischen Berufsausweises gelten die Artikel 4a bis 4d der Richtlinie 2005/36/EG und die dazu erlassenen Durchführungsrechtsakte.

(2) Für die Datenverarbeitung gilt Artikel 4e der Richtlinie 2005/36/EG.3

§ 1b
Elektronisches Verfahren

1Das Verfahren zur Anerkennung gemäß Richtlinie 2005/36/EG kann für Antragsteller, die ihre Berufsqualifikation in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union, einem Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum oder in einem durch Abkommen gleichgestellten Staat erworben haben, oder deren Berufsqualifikation in einem dieser Staaten anerkannt wurde, auch elektronisch und über den einheitlichen Ansprechpartner gemäß § 1 des Gesetzes über den einheitlichen Ansprechpartner im Freistaat Sachsen in der jeweils geltenden Fassung durchgeführt werden. 2Das elektronische Verfahren findet auf die Durchführung eines Anpassungslehrgangs oder einer Eignungsprüfung keine Anwendung.4

§ 1c
Weiterführung der Ausbildung zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten nach bisherigem Recht

Personen, die ein Studium, das in § 5 Absatz 2 Satz 1 Nummer 2 des Psychotherapeutengesetzes in der bis zum 31. August 2020 geltenden Fassung genannt ist, erst nach dem 31. August 2020 aber vor dem 31. August 2026 begonnen haben, absolvieren die Ausbildung zum Beruf der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin oder des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten nach dem Psychotherapeutengesetz in der bis zum 31. August 2020 geltenden Fassung, soweit die Voraussetzungen des § 27 Absatz 2a Satz 1 des Psychotherapeutengesetzes erfüllt sind.1

§ 2
Zuständigkeiten für den Vollzug des Arzneimittel-, Tierarzneimittel- und Betäubungsmittelrechts

(1) Die Landesdirektion Sachsen ist vorbehaltlich des Absatzes 2 zuständige Behörde für den Vollzug

1.
des Arzneimittelgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 12. Dezember 2005 (BGBl. I S. 3394), das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 27. September 2021 (BGBl. I S. 4530) geändert worden ist, und der aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen;
2.
des Heilmittelwerbegesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Oktober 1994 (BGBl. I S. 3068), das zuletzt durch Artikel 6 des Gesetzes vom 27. September 2021 (BGBl. I S. 4530) geändert worden ist, außer in Bezug auf Medizinprodukte im Sinne von § 1 Absatz 1 Nummer 1a des Heilmittelwerbegesetzes;
3.
des § 19 Absatz 1 Satz 3 des Betäubungsmittelgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 1. März 1994 (BGBl. I S. 358), das zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 8. November 2021 (BGBl. I S. 4791) geändert worden ist;
4.
von § 5 Absatz 11 Satz 2, § 5b Absatz 4 Satz 8, § 5d Absatz 1 Nummer 3, § 6 Absatz 3 Satz 4 und Absatz 4 Satz 2 und 3 sowie § 8 Absatz 5 der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung vom 20. Januar 1998 (BGBl. I S. 74, 80), die zuletzt durch Artikel 2 der Verordnung vom 18. Mai 2021 (BGBl. I S. 1096) geändert worden ist;
5.
von § 8 Absatz 2 Nummer 6 und Absatz 4 Satz 1, § 14 Absatz 4 Satz 2, § 18 Absatz 1 Satz 2, § 19 Absatz 1 Satz 3 Nummer 6 und Absatz 3 Satz 1, § 21 Absatz 3 sowie § 25 Satz 1 des Transfusionsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. August 2007 (BGBl. I S. 2169), das zuletzt durch Artikel 11 des Gesetzes vom 19. Mai 2020 (BGBl. I S. 1018) geändert worden ist;
6.
der Verordnung (EU) 2019/6 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. Dezember 2018 über Tierarzneimittel und zur Aufhebung der Richtlinie 2001/82/EG (ABl. L 4 vom 7.1.2019, S. 43), des Tierarzneimittelgesetzes vom 27. September 2021 (BGBl. I S. 4530) und der aufgrund dieser Verordnung und dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen, unbeschadet der Zuständigkeit der Lebensmittelüberwachungs- und Veterinärämter in den Landkreisen und Kreisfreien Städten nach § 2 Absatz 1 des Heilberufezuständigkeitsgesetzes vom 9. Februar 2004 (SächsGVBl. S. 41), das zuletzt durch das Gesetz vom 23. März 2022 (SächsGVBl. S. 251) geändert worden ist;

in den jeweils geltenden Fassungen.

(2) Das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt ist zuständig für die Erteilung der

1.
staatlichen Anerkennungen im Sinne von § 35 Absatz 1 Satz 2 und § 36 Absatz 1 Satz 1 des Betäubungsmittelgesetzes sowie § 5 Absatz 10 Satz 2 Nummer 4 der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung;
2.
Anerkennung im Sinne von § 5 Absatz 10 Satz 1 Nummer 3 Buchstabe e der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung;
3.
Erlaubnis nach § 5a Absatz 2 der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung.6

§ 3
Zuständigkeiten für den Vollzug der Vorschriften über das Apothekenwesen

(1) Die Landesdirektion Sachsen ist vorbehaltlich des Absatzes 2 zuständig für den Vollzug

1.
des Apothekengesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Oktober 1980 (BGBl. I S. 1993), das zuletzt durch Artikel 8 Absatz 4 des Gesetzes vom 27. September 2021 (BGBl. I S. 4530) geändert worden ist;
2.
der Apothekenbetriebsordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. September 1995 (BGBl. I S. 1195), die zuletzt durch Artikel 10 des Gesetzes vom 3. Juni 2021 (BGBl. I S. 1309) geändert worden ist;

in den jeweils geltenden Fassungen.

(2) 1Die Sächsische Landesapothekerkammer ist zuständige Behörde für den Vollzug von § 23 Absatz 1 bis 3 und § 24 Absatz 1 der Apothekenbetriebsordnung. 2Sie unterliegt insoweit der Fachaufsicht des Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. 3Die Sächsische Landesapothekerkammer erhebt für ihre Tätigkeit nach Satz 1 Gebühren und Auslagen.7

§ 4
(aufgehoben)8