Verordnung
der Sächsischen Staatsregierung
zur Zweiundzwanzigsten Durchführungsverordnung zum Marktstrukturgesetz
Vom 18. Juli 1997
Rechtsbereinigt mit Stand vom 1. Juli 2000
Aufgrund von § 1 der Zweiundzwanzigsten Durchführungsverordnung zum Marktstrukturgesetz Pflanzliche Erzeugnisse zur technischen Verwendung oder Energiegewinnung vom 25. März 1992 (BGBl. I S. 734), geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 26. Juni 1992 (BGBl. I S. 1159), wird verordnet:
§ 1
Zu einer Gruppe verwandter Erzeugnisse nach § 3 Abs. 1 Nr. 3 Buchst. a des Gesetzes zur Anpassung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse an die Erfordernisse des Marktes (Marktstrukturgesetz) in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. September 1990 (BGBl. I S. 2134), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 8. März 1994 (BGBl. I S. 543), für die eine Erzeugergemeinschaft gebildet werden kann, werden folgende Erzeugnisse zusammengefaßt: 1
KN-Code | Klammer | Erzeugnisse |
---|---|---|
KN-Code | Erzeugnisse | |
ex Kapitel 07
ex Kapitel 10 ex Kapitel 12 ex Kapitel 1404 ex 5301 Flachs, roh oder bearbeitet, jedoch nicht versponnen; Abfälle davon ex 5302 Hanf (Cannabis sativa L.), roh oder bearbeitet, jedoch nicht versponnen; Abfälle davon. |
Pflanzliche Erzeugnisse
zur technischen Verwendung oder Energiegewinnung |
§ 2
Die Mindestanbaufläche (§ 3 Abs. 1 Nr. 6 des Marktstrukturgesetzes) wird festgesetzt auf:
- 50 ha zur technischen Verwendung von Erzeugnissen gemäß KN-Code ex Kapitel 07, 10, 12 und 1404, ausgenommen 1210 und 1211,
- 350 ha zur Energiegewinnung von Erzeugnissen gemäß KN-Code ex Kapitel 07, 10, 12 und 1404, ausgenommen 1210 und 1211,
- 20 ha zur technischen Verwendung von Erzeugnissen gemäß KN-Code 1210 und 1211,
- 200 ha bei Flachs, gemäß KN-Code ex 5301,
- 200 ha bei Hanf, gemäß KN-Code ex 5302;
- 300 ha bei Flachs und Hanf. 2
§ 3
(1) Die Mindestmenge eines Liefervertrages (§ 6 Abs. 1 Nr. 4 des Marktstrukturgesetzes) wird festgesetzt auf jährlich 50 vom Hundert der zu erwartenden Erntemenge der nach § 2 festgelegten Mindestanbaufläche.
(2) Die Mindestdauer eines Liefervertrages (§ 6 Abs. 1 Nr. 5 des Marktstrukturgesetzes) wird für Lieferverträge nach Absatz 1 auf fünf Jahre festgesetzt.
§ 4
Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft.
Dresden, den 18. Juli 1997
Der Ministerpräsident
Prof. Dr. Kurt Biedenkopf
Der Staatsminister
für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten
Dr. Rolf Jähnichen