Hinweise
zur Vorbereitung auf die Abschlußprüfungen
(Realschulabschluß und qualifizierender Hauptschulabschluß)
Vom 27. Juni 1996
Die Hinweise zur Vorbereitung auf die Abschlußprüfungen der Mittelschule werden ab dem Schuljahr 1996/97 für mehrere Schuljahre Gültigkeit haben. Bei erforderlichen Veränderungen wird der Text ergänzt bzw. aktualisiert.
Die nachfolgenden Hinweise gelten für die Prüfungen zum Erwerb des qualifizierenden Hauptschulabschlusses und zum Erwerb des Realschulabschlusses an:
- Mittelschulen
- Förderschulen
- Abendmittelschulen.
Sie gelten gleichfalls zur Vorbereitung schulfremder Prüfungsteilnehmer.
Diese Hinweise setzen inhaltliche Akzente für die Vorbereitung auf die Abschlußprüfung in den einzelnen Fächern auf der Grundlage der gültigen Lehrpläne.
Die Durchführung und der Ablauf der Abschlußprüfungen erfolgen gemäß der Verordnung über Abschlußprüfungen an Mittelschulen des Freistaates Sachsen (Verordnung vom 16.04.1993, SächsGVBl. S. 295; geändert durch Verordnung vom 02.12.1994, SächsGVBl. S. 1654 oder ABLdSMK Nr. 6/1993, S. 147 und Nr. 4/1995, S. 49).
1 Schriftliche Prüfungen
Für Prüfungsfächer, in denen „Bewertungseinheiten“ (BE) zugrunde gelegt werden, ist folgende Zuordnung zu erwarten:
Prozent | größer/kleiner | Prozent | Note |
---|---|---|---|
Erreichter Anteil x an der Gesamtzahl der BE | Note | ||
|
|||
100 % | ≥ x > | 93 % | 1 (sehr gut) |
93 % | ≥ x > | 75 % | 2 (gut) |
75 % | ≥ x > | 57 % | 3 (befriedigend) |
57 % | ≥ x > | 38 % | 4 (ausreichend) |
|
|||
38 % | ≥ x > | 19 % | 5 (mangelhaft) |
19 % | ≥ x > | 0 % | 6 (ungenügend) |
Die Aussagen zum Bewertungsmaßstab tragen orientierenden Charakter; sie werden in den „Hinweisen für den prüfenden Fachlehrer“ zu den jeweiligen schriftlichen Prüfungen präzisiert.
Die Anzahl der Bewertungseinheiten je Prüfungsteil wird auf dem Aufgabenblatt für den Schüler angegeben.
Organisatorische Einzelheiten (z.B. Termin für das Öffnen der Umschläge mit den Prüfungsthemen bzw. -aufgaben, Bereitstellung von Hilfsmitteln, Vorbereitung von Experimenten) werden rechtzeitig vor der schriftlichen Abschlußprüfung dem Schulleiter mitgeteilt.
Der Duden (Deutsche Rechtschreibung) ist für alle Prüfungsfächer als Hilfsmittel erlaubt.
1.1 Qualifizierender Hauptschulabschluß
1.1.1 Fach Deutsch
Jeder Prüfungsteilnehmer bearbeitet eine Pflicht- und eine Wahlaufgabe.
Pflichtaufgabe
Textbearbeitung
- Grammatisch
- Orthographisch
- stilistisch
Wahlaufgabe
Textproduktion
- Umgang mit Medien
- Erörtern (textgebunden oder frei)
- Auseinandersetzen mit literarischen Texten
1.1.2 Fach Mathematik
Der Prüfungsteilnehmer soll mathematische Grundkenntnisse und sicheres Beherrschen der Grundrechenarten besitzen.
Er soll Fähigkeiten und Fertigkeiten
- im Formelumstellen und Lösen von Gleichungen,
- im Anfertigen und Lesen von Tabellen und graphischen Darstellungen, von Sachaufgaben und Sachproblemen sowie
- im Umgang mit Formel- und Tabellensammlungen, Taschenrechner und Zeichenhilfsmitteln
nachweisen.
Das Beherrschen von geometrischen Grundkonstruktionen und das Zeichnen von Netzen und Schrägbildern geometrischer Körper sind ebenfalls Schwerpunkte der Prüfung. Es werden die Reproduktion von Grundkenntnissen als formale Aufgaben und das Lösen von Sachaufgaben gefordert.
Die schriftliche Prüfung besteht aus einem Pflichtteil und einem Wahlteil. Von den Wahlaufgaben hat der Prüfungsteilnehmer eine zu lösen.
Erlaubte Hilfsmittel:
- nichtprogrammierbarer Taschenrechner
- Tabellen- und Formelsammlung ohne ausführliche Musterbeispiele sowie ohne Wissensspeicheranhang
1.1.3 Fach Englisch
In Abhängigkeit von der Formulierung der Aufgabenstellung erfolgen die Arbeitsanweisungen in englischer oder in englischer und deutscher Sprache.
Es wird empfohlen, die Prüfungsteilnehmer auf folgende Aufgabenstellungen und Anforderungen vorzubereiten:
Teil 1: Nachweis des Leseverständnisses
Verstehendes Lesen eines englischsprachigen Textes
Durch folgende Aufgabenstellungen kann das Textverständnis überprüft werden:
- multiple choice
- right – wrong – not in the text
- Finden von Zitaten aus dem Text
- Ordnen von Satzfragmenten aus dem Text
Teil 2: Sinngemäßes Übertragen
Sinngemäßes Übertragen eines kurzen Textes aus der englischen Sprache in die deutsche Sprache.
Teil 3: Nachweis von Kenntnissen in der Grammatik
Zeitformen der Verben im Aktiv, Wortstellung in Aussage und Fragesätzen, Verneinung, Adjektive – Adverbien, Steigerung der Adjektive – Vergleich, Bedingungssätze Typ 1 und 2, Bestimmende Relativsätze, Gerundium
Das kann durch folgende Aufgabenstellungen geschehen:
- multiple choice
- Ergänzen, Vervollständigen, Eliminieren
Teil 4: Gelenktes Schreiben
Das kann durch folgende Aufgabenstellungen geschehen:
- Bildgeschichte
- Vervollständigen eines Dialoges
- Reagieren auf Aussagen in Briefen, Anzeigen usw.
- sinngemäßes Übertragen elementarer Sachverhalte aus der deutschen Sprache in die englische Sprache
Die Prüfungsteilnehmer wählen aus zwei Angeboten aus.
Erlaubte Hilfsmittel:
- Wörterbuch Englisch-Deutsch
- schulübliches Nachschlagewerk zur Grammatik
1.1.4 Fach Russisch
In Abhängigkeit von der Formulierung der Aufgabenstellung erfolgen die Arbeitsanweisungen in russischer oder in russischer und deutscher Sprache.
Es wird empfohlen, die Prüfungsteilnehmer auf folgende Aufgabenstellungen und Anforderungen vorzubereiten:
Teil 1: Nachweis des Leseverständnisses
Verstehendes Lesen eines russischsprachigen Textes
Durch folgende Aufgabenstellungen kann das Textverständnis überprüft werden:
- Auswahlverfahren (aus verschiedenen Lösungsmöglichkeiten die richtige auswählen)
- richtig – falsch – nicht im Text
- Finden von Zitaten aus dem Text
Teil 2: Sinngemäßes Übertragen
Sinngemäßes Übertragen eines kurzen Textes aus der russischen Sprache in die deutsche Sprache.
Teil 3: Nachweis von Kenntnissen in der Grammatik
Zeitformen der Verben, Adjektive – Adverbien, Steigerung der Adjektive, Substantive – Deklination
Das kann durch folgende Aufgabenstellungen geschehen:
- Auswahlverfahren (aus verschiedenen Lösungsmöglichkeiten die richtige auswählen)
- Ergänzen, Vervollständigen, Eliminieren
Teil 4: Gelenktes Schreiben
Das kann durch folgende Aufgabenstellungen geschehen:
- Bildgeschichte
- Vervollständigen eines Dialoges
- Reagieren auf Aussagen in Briefen, Anzeigen usw.
- sinngemäßes Übertragen elementarer Sachverhalte aus der deutschen Sprache in die russische Sprache
Die Prüfungsteilnehmer wählen aus zwei Angeboten aus.
Erlaubte Hilfsmittel:
- Wörterbuch Russisch-Deutsch
- schulübliches Nachschlagewerk zur Grammatik
1.1.5 Fach Sorbisch (Muttersprache)
Die Aufgabenstellungen bieten die Möglichkeit, die geistig-sprachlichen Fähigkeiten der Prüfungsteilnehmer (sprachliche Gestaltung, Orthographie/Grammatik und Literatur) in sorbischer Sprache zu überprüfen.
Die Prüfung besteht aus 2 Teilen:
Pflichtaufgabe
Textbearbeitung
- Grammatisch
- orthographisch
Wahlaufgabe
Textproduktion
- Umgang mit Medien
- Berichterstattung
- Erörtern (textgebunden oder frei)
- Auseinandersetzen mit literarischen Texten
Erlaubte Hilfsmittel für beide Teile:
- Wörterbuch Obersorbisch – Deutsch
- Wörterbuch Deutsch – Sorbisch
1.2 Realschulabschluß
1.2.1 Fach Deutsch
Die Prüfungsteilnehmer wählen aus vorgegebenen Aufsatzthemen ein Thema aus. Folgende Anforderungen werden gestellt:
- Interpretieren literarischer Werke aus Vergangenheit und Gegenwart
- Erörtern (textgebunden oder frei) unter Beachtung fachübergreifender Aspekte
- Schildern
- Umgang mit Medien
Die Prüfungsteilnehmer sind so vorzubereiten, daß Verfahrenskenntnisse im Umgang mit Texten auch auf unbekannte Werke angewendet werden können.
1.2.2 Fach Mathematik
Der Prüfungsteilnehmer soll sichere Kenntnisse über grundlegende mathematische Begriffe, Sätze, Regeln und Verfahren besitzen.
Er soll Fähigkeiten und Fertigkeiten
- im Lösen von Gleichungen, Gleichungssystemen und Ungleichungen,
- im Erkennen und Auswerten funktionaler Zusammenhänge,
- im Anfertigen und Lesen von Tabellen und graphischen Darstellungen,
- im Erfassen von mathematischen Problemstellungen (auch Aufgaben mit stochastischen Inhalten und Aufgaben, deren Lösung das Aufstellen eines Gleichungssystems erforderlich machen) und Finden von Lösungsansätzen,
- im Berechnen von Körpern einschließlich einfach zusammengesetzter Körper und Masseberechnungen,
- im Begründen von mathematischen Aussagen sowie
- im Umgang mit Formel- und Tabellensammlungen, Taschenrechner und Zeichenhilfsmitteln
nachweisen.
Das Beherrschen von geometrischen Grundkonstruktionen und das Zeichnen von Netzen, Zweitafel- und Schrägbildern geometrischer Körper sind ebenfalls Schwerpunkte der Prüfung. In unterschiedlichen Aufgabenstellungen wird das Begründen von sachbezogenen Aussagen gefordert.
Die schriftliche Prüfung besteht aus einem Pflichtteil und einem Wahlteil. Von den Wahlaufgaben hat der Prüfungsteilnehmer eine zu lösen.
Erlaubte Hilfsmittel:
- nichtprogrammierbarer Taschenrechner
- Tabellen- und Formelsammlung ohne ausführliche Musterbeispiele sowie ohne Wissensspeicheranhang
1.2.3 Fach Biologie
In der Abschlußprüfung sollen die Prüfungsteilnehmer solides und anwendungsbereites Wissen über grundlegende biologische Fakten, Begriffe, Zusammenhänge und die Anwendung biologischer Sachverhalte in der Praxis nachweisen. Ebenso muß der Nachweis erworbener Fähigkeiten und Fertigkeiten erbracht werden.
Dazu müssen folgende fachspezifische Anforderungen an die Prüfungsteilnehmer gestellt werden:
- Zuordnen, Beschreiben, Vergleichen von biologischen Objekten und Lebenserscheinungen und Begründen von Maßnahmen zur Beeinflussung biologischer Prozesse
- Erkennen und Erläutern von Zusammenhängen in biologischen Systemen
- Beurteilen von Verhaltensweisen bei Tier und Mensch
- Begründen von Maßnahmen der Hygiene des Menschen
- Planen und Durchführen von Beobachtungen und Experimenten sowie das Darstellen der Ergebnisse
- Mikroskopieren und zeichnerisches Darstellen
- Aufstellen bzw. Auswerten von Tabellen und Diagrammen
Inhaltliche Schwerpunkte:
(1) Bau und Leistungen des menschlichen Körpers
- Bau und Funktion wesentlicher Organsysteme (Verdauungssystem, Atmungssystem, Organe mit Ausscheidungsfunktion, Blut und Blutkreislauf, Nervensystem, Sinnesleistungen und Hormonsystem)
- Die Gesunderhaltung des menschlichen Organismus
(2) Bau und Leistungen der Pflanze
- Bau und Funktion pflanzlicher Organe
- Stoff- und Energiewechsel der Pflanze
(3) Grundlagen der Ökologie
- Aufbau eines Ökosystems
- Umweltfaktoren für Organismen
- Angepaßtheit der Organismen
- ökologisches Gleichgewicht
- Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur
(4) Vererbung
- Zelluläre und molekulare Grundlagen der Vererbung (Bau der DNA im Überblick; Mitose, Meiose und ihre Bedeutung)
- Mendelsche Gesetze und ihre Anwendung
- Humangenetik
(5) Stammesentwicklung der Organismen
- historische Entwicklung im Überblick
- Grundlagen der Evolution der Organismen (Evolutionsfaktoren und Evolutionsrichtungen)
- Belege der Evolution
- Stammesentwicklung des Menschen
(6) Verhaltensbiologie
- angeborenes Verhalten
- erlerntes Verhalten
- Sozialverhalten
Erlaubte Hilfsmittel:
- nichtprogrammierbarer Taschenrechner
- Tabellen- und Formelsammlung ohne ausführliche Musterbeispiele sowie ohne Wissensspeicheranhang
1.2.4 Fach Chemie
In der Abschlußprüfung sollen die Prüfungsteilnehmer Kenntnisse über Stoffe, chemische Reaktionen und deren Anwendung bzw. Bedeutung in der Praxis nachweisen.
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Eigenschaften und Verwendung von Metallen, salzartigen Stoffen und aus Molekülen aufgebauten anorganischen und organischen Stoffen; Bau der Stoffe
- Atombau und Periodensystem der Elemente
- Merkmale und zeitlicher Verlauf chemischer Reaktionen
- chemische Grundlagen und technologische Prinzipien für chemisch-technische Verfahren
Die Prüfungsteilnehmer sollen, zum Teil in Verbindung mit dem Planen, Durchführen und Auswerten von Experimenten, folgende Fähigkeiten und Fertigkeiten nachweisen:
- Beschreiben und Identifizieren von Stoffen auf Grund ihrer Eigenschaften; Nachweisen von Stoffen, Teilchen und Strukturmerkmalen (H+; OH-; Cl-; SO4 2-; CO3 2-; Ba2+; Ag+; Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlenstoffdioxid, Mehrfachbindung, Kohlenstoff und Wasserstoff als Hauptbestandteile organischer Verbindungen)
- Erläutern des Zusammenhanges zwischen Eigenschaften von Stoffen und deren Verwendung; Wirkung von Stoffen auf die Umwelt
- Begründen von Stoffeigenschaften mit Modellvorstellungen über Art, Anordnung und Zusammenhalt von Teilchen
- Kennzeichnen einer chemischen Reaktion als Vorgang der Stoff- und Energieumwandlung sowie der Teilchenänderung
- Interpretieren von Reaktionsgleichungen; Entwickeln einfacher Reaktionsgleichungen, ggf. auch in Ionenschreibweise
- Erörtern von chemischen Erscheinungen im Alltag, Natur und Technik, speziell von Umweltproblemen; sachgemäßes Handhaben von Stoffen unter Beachtung des Gesundheitsschutzes und der Umweltverträglichkeit
- Erfassen von quantitativen Zusammenhängen bei chemischen Reaktionen; einfache Massen- und Volumenberechnungen
Erlaubte Hilfsmittel:
- nichtprogrammierbarer Taschenrechner
- Tabellen- und Formelsammlung ohne ausführliche Musterbeispiele sowie ohne Wissensspeicheranhang
1.2.5 Fach Physik
In der Abschlußprüfung sollen die Prüfungsteilnehmer solides und anwendbares Wissen über grundlegende physikalische Gesetze und Begriffe, Arbeitsweisen und Anwendungen der Physik sowie erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten nachweisen.
Die schriftliche Prüfung besteht aus einem Pflichtteil und einem
Wahlteil. Von den Wahlaufgaben hat der Prüfungsteilnehmer eine zu lösen.
Die Aufgaben sind so gestaltet, daß die Prüfungsteilnehmer ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten in folgenden Anforderungssituationen nutzen können:
- Erläutern physikalischer Gesetze und Begriffe an praktischen Beispielen
- Beschreiben und Erklären physikalischer Erscheinungen
- Planen, Durchführen und Auswerten von Experimenten
- Beschreiben des Aufbaus und Erklären der Wirkungsweise technischer Geräte und Anlagen
- Lösen physikalischer Aufgaben auch unter Nutzung mathematischer Methoden und Verfahren
Ein Schwerpunkt ist die Anwendung des Wissens und Könnens auf praxisbezogene Aufgaben und Probleme. Demonstrations- und Schülerexperiment sind Bestandteil der Prüfung.
Inhaltliche Schwerpunkte:
(1) Mechanik fester Körper
- Gleichförmige und gleichmäßig beschleunigte Bewegung
- Kräfte und ihre Darstellung
- Kraftumformende Einrichtungen
- Newtonsche Gesetze
(2) Mechanik der Flüssigkeiten und Gase
- Schweredruck in Flüssigkeiten
- Auftrieb in Flüssigkeiten und Gasen
(3) Mechanische Schwingungen und Wellen
(4) Optik
- Reflexion des Lichtes
- Brechung des Lichtes
- Bildentstehung an einfachen optischen Geräten
(5) Thermodynamik
- Thermisches Verhalten der Körper
- Wärme und Aggregatzustandsänderungen
- Wärme und mechanische Arbeit, Wirkungsgrad
(6) Elektrizitätslehre
- Gesetze im Gleichstromkreis
- Elektromagnetische Induktion
- Leitung in Metallen, im Vakuum und in Halbleitern
(7) Kernphysik
- Nutzen und Gefahren von Kernreaktoren
(8) Energie, Umwelt und Mensch
- mechanische und elektrische Energie
- Arbeit und Leistung
- alternative Energiequellen
Erlaubte Hilfsmittel:
- nichtprogrammierbarer Taschenrechner
- Tabellen- und Formelsammlung ohne ausführliche Musterbeispiele sowie ohne Wissenspreicheranhang
1.2.6 Fach Englisch
Die Aufgabenstellungen für alle Prüfungsteile erfolgen in englischer Sprache.
Es wird empfohlen, die Prüfungsteilnehmer auf folgende Aufgabenstellungen und Anforderungen vorzubereiten.
Teil 1: Nachweis des Leseverständnisses
Verstehendes Lesen eines originalen oder adaptierten englischen Textes
Durch folgende Aufgabenstellungen kann das Textverständnis überprüft werden:
- multiple choice
- right – wrong – not in the text
- Finden von Zitaten aus dem Text
- Vervollständigen oder Ordnen von Satzfragmenten aus dem Text
- Richtigstellen von fehlerhaften Aussagen zum Text
Teil 2: Übersetzen oder sinngemäßes Übertragen
Übersetzen oder sinngemäßes Übertragen eines kurzen Textes aus der englischen Sprache in die deutsche Sprache.
Teil 3: Nachweis von Kenntnissen in Lexik und Grammatik
Lexik
Wortfamilien und Wortfelder, Oberbegriffe, Synonyme und Antonyme, Wortbildung durch Präfigierung und Suffigierung. Paraphrasieren lexikalischer Einheiten, Bindung von Verben an Präpositionen
Grammatik
Zeitformen der Verben im Aktiv und Passiv, Relativsätze, Fragebildung, Verneinung, Adverbien – Adjektive, Steigerung der Adjektive – Vergleich, Bedingungssätze Typ 1, 2 und 3, Gerundium
Das kann durch folgende Aufgabenstellungen geschehen:
- multiple choice
- unterschiedliche Formen von Lückentexten
- Ergänzen, Vervollständigen, Eliminieren
Teil 4: Gelenktes und freies Schreiben
Die Prüfungsteilnehmer haben 4.1 und 4.2 zu bearbeiten.
4.1 gelenktes Schreiben
Das kann durch folgende Aufgabenstellungen geschehen:
- Bildgeschichte
- Vervollständigen eines Dialoges
- sinngemäßes Übertragen von Sachverhalten aus der deutschen Sprache in die englische Sprache
- Reagieren auf Aussagen in Briefen, Anzeigen usw.
Die Prüfungsteilnehmer wählen aus zwei Angeboten aus.
4.2 freies Schreiben
Die Prüfungsteilnehmer sollen in der Lage sein, eigene Meinungen darzustellen, angesprochene Themen zu diskutieren und zu argumentieren.
Die Prüfungsteilnehmer wählen zwischen zwei Themen. Sie schreiben einen Text von ca. 100 Wörtern in englischer Sprache.
Erlaubte Hilfsmittel:
- Wörterbuch Englisch-Deutsch
- schulübliches Nachschlagewerk zur Grammatik
1.2.7 Fach Französisch
Die Aufgabenstellungen für alle Prüfungsteile erfolgen in französischer Sprache.
Es wird empfohlen, die Prüfungsteilnehmer auf folgende Aufgabenstellungen und Anforderungen vorzubereiten.
Teil 1: Nachweis des Leseverständnisses
Verstehendes Lesen eines originalen oder adaptierten französischen Textes
Durch folgende Aufgabenstellungen kann das Textverständnis überprüft werden:
- Auswahlverfahren (aus verschiedenen Lösungsmöglichkeiten die richtige auswählen)
- richtig – falsch – nicht im Text
- Finden von Zitaten aus dem Text
- Richtigstellen von fehlerhaften Aussagen zum Text
Teil 2: Übersetzen oder sinngemäßes Übertragen
Übersetzen oder sinngemäßes Übertragen eines kurzen Textes aus der französischen Sprache in die deutsche Sprache.
Teil 3: Nachweis von Kenntnissen in Lexik und Grammatik
Lexik
Wortfamilien und Wortfelder, Synonyme und Antonyme, Wortbildung durch Präfigierung und Suffigierung, Paraphrasieren lexikalischer Einheiten
Grammatik
Zeitformen der Verben, Infinitivanschlüsse, Präpositionen, Pronomen, Possessivbegleiter, Adverbien – Adjektive, Steigerung der Adjektive – Vergleich, Fragebildung, reale Bedingungsgefüge, Besonderheiten der Umgangssprache
Das kann durch folgende Aufgabenstellungen geschehen:
- Auswahlverfahren (aus verschiedenen Lösungsmöglichkeiten die richtige auswählen)
- unterschiedliche Formen von Lückentexten
- Ergänzen, Vervollständigen, Eliminieren
Teil 4: Gelenktes und freies Schreiben
Die Prüfungsteilnehmer haben 4.1 und 4.2 zu bearbeiten.
4.1 gelenktes Schreiben
Das kann durch folgende Aufgabenstellungen geschehen:
- Bildgeschichte
- Vervollständigen eines Dialoges
- sinngemäßes Übertragen von Sachverhalten aus der deutschen Sprache in die französische Sprache
- Reagieren auf Aussagen in Briefen, Anzeigen usw.
Die Prüfungsteilnehmer wählen aus zwei Angeboten aus.
4.2 freies Schreiben
Die Prüfungsteilnehmer sollen in der Lage sein, eigene Meinungen darzustellen, angesprochene Themen zu diskutieren und zu argumentieren.
Die Prüfungsteilnehmer wählen zwischen zwei Themen. Sie schreiben einen Text von 80 – 100 Wörtern in französischer Sprache.
Erlaubte Hilfsmittel:
- Wörterbuch Französisch-Deutsch
- schulübliches Nachschlagewerk zur Grammatik
1.2.8 Fach Russisch
Die Aufgabenstellungen für alle Prüfungsteile erfolgen in russischer Sprache.
Es wird empfohlen, die Prüfungsteilnehmer auf folgende Aufgabenstellungen und Anforderungen vorzubereiten.
Teil 1: Nachweis des Leseverständnisses
Verstehendes Lesen eines originalen oder adaptierten russischen Textes
Durch folgende Aufgabenstellungen kann das Textverständnis überprüft werden:
- Auswahlverfahren (aus verschiedenen Lösungsmöglichkeiten die richtige auswählen)
- richtig – falsch – nicht im Text
- Finden von Zitaten aus dem Text
- Richtigstellen von fehlerhaften Aussagen zum Text
Teil 2: Übersetzen oder sinngemäßes Übertragen
Übersetzen oder sinngemäßes Übertragen eines kurzen Textes aus der russischen Sprache in die deutsche Sprache.
Teil 3: Nachweis von Kenntnissen in Lexik und Grammatik
Lexik
Wortfamilien und Wortfelder, Oberbegriffe, Synonyme und Antonyme, Bindung von Verben an Präpositionen
Grammatik
Zeitformen der Verben, Verneinung, Adverbien – Adjektive, Steigerung der Adjektive, Substantive – Deklination
Das kann durch folgende Aufgabenstellungen geschehen:
- Auswahlverfahren (aus verschiedenen Lösungsmöglichkeiten die richtige auswählen)
- unterschiedliche Formen von Lückentexten
- Ergänzen, Vervollständigen, Eliminieren
Teil 4: Gelenktes und freies Schreiben
Die Prüfungsteilnehmer haben 4.1 und 4.2 zu bearbeiten.
4.1 gelenktes Schreiben
Das kann durch folgende Aufgabenstellungen geschehen:
- Bildgeschichte
- Vervollständigen eines Dialoges
- sinngemäßes Übertragen von Sachverhalten aus der deutschen Sprache in die russische Sprache
- Reagieren auf Aussagen in Briefen, Anzeigen usw.
Die Prüfungsteilnehmer wählen aus zwei Angeboten aus.
4.2 freies Schreiben
Die Prüfungsteilnehmer sollen in der Lage sein, eigene Meinungen darzustellen, angesprochene Themen zu diskutieren und zu argumentieren.
Die Prüfungsteilnehmer wählen zwischen zwei Themen. Sie schreiben einen Text von 80 – 100 Wörtern in russischer Sprache.
Erlaubte Hilfsmittel:
- Wörterbuch Russisch-Deutsch
- schulübliches Nachschlagewerk zur Grammatik
1.2.9 Fach Sorbisch (Muttersprache)
An die Prüfungsteilnehmer werden folgende Anforderungen gestellt:
- Interpretieren literarischer Werke aus Vergangenheit und Gegenwart
- Erörtern (textgebunden oder frei) unter Beachtung fachübergreifender Aspekte
- Erläutern
Die Prüfungsteilnehmer sind so vorzubereiten, daß Verfahrenskenntnisse im Umgang mit Texten auch auf unbekannte Werke angewendet werden können.
Erlaubte Hilfsmittel:
- Wörterbuch Obersorbisch – Deutsch
- Wörterbuch Deutsch – Sorbisch
2 Mündliche Prüfungen
Die mündliche Abschlußprüfung sollte als besondere Gelegenheit genutzt werden, Interessen und Stärken des Prüfungsteilnehmers herauszufordern.
Themen bzw. Aufgaben für die mündlichen Prüfungen werden nicht zentral erstellt, sie sind durch den Fachlehrer auszuarbeiten und vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zu bestätigen. Orientierungsgrundlage bilden in jedem Fach die geltenden Lehrpläne. Grundsätzlich können die zur Vorbereitung auf die schriftliche Prüfung gegebenen Hinweise auf die mündliche Prüfung übertragen werden. In der mündlichen Abschlußprüfung können auch die oben nicht genannten Gebiete einbezogen werden.
Das Anforderungsniveau der mündlichen Prüfung in der Fremdsprache sollte sich von dem der schriftlichen Prüfung nicht unterscheiden. Empfehlungen für den Ablauf der mündlichen Prüfung:
Qualifizierender Hauptschulabschluß
Die Prüfung wird im wesentlichen fremdsprachig geführt.
- Verstehendes Lesen eines fremdsprachigen Textes (ca. 70 Wörter) oder Verstehen eines geeigneten fremdsprachigen Videos
oder
- Gelenktes Sprechen
- Der Prüfungsteilnehmer erhält die ausgewählten Materialien zu Beginn der Vorbereitungszeit.
- Führen eines kurzen Gespräches in der Fremdsprache zu Themen aus der persönlichen Erfahrungswelt des Schülers unter Einbeziehung einer zusammenhängenden freien Sprechleistung.
Realschulabschluß
Die Prüfung wird fremdsprachig geführt.
- Verstehendes Lesen oder Hören eines fremdsprachigen Textes (ca. 120 Wörter)
oder
- Gelenktes Sprechen
Der Prüfungsteilnehmer erhält die ausgewählten Materialien zu Beginn der Vorbereitungszeit. - Führen eines Gespräches in der Fremdsprache zu Themen aus der persönlichen Erfahrungswelt des Schülers und zur Landeskunde unter Einbeziehung einer zusammenhängenden freien Sprechleistung, in der er bestimmte Sachverhalte darlegen und zu angesprochenen Themen argumentieren soll.
Dresden, den 27. Juni 1996
Dr. Winkler
Abteilungsleiter